Finess Harfen

Harfenmanufaktur
Johannes Fischer
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Harfensäule oder Rückgrat

Im statischen Sinne verstanden, bilden die Säulen das Rückgrat der Harfe. Richtiger aber ist, dass die Säule das Gesicht und die Front der Harfe darstellt. Die oft verwendete Bezeichnung Rückgrat ist also irreführend und in der Kunst werden demzufolge Harfen oft seitenverkehrt, mit der Säule zum Harfenist gewandt, dargestellt.
Die Säule im herkömmlichen Sinne hat immer einen annähernd runden Querschnitt und ist entweder eine kunstvolle Drechselarbeit oder wird auch in vieleckigen oder sternförmigen Querschnitten gefräst mit konisch zulaufenden Verdickungen zum oberen und unteren Ende der Säule hin.

Bei den Harfentypen ohne Pedale findet man an Stelle der Säulen meist Vorderstange, Stützstäbe oder Baronstangen. Diese halten das durch Bespannung belastete Delta der Harfe in Form, stützen den Hals gegen den Zug nach unten und sollen einer Verwindung des Halses durch seitliche Zugkräfte der einseitigen Saitenbespannung entgegenwirken.

Bei den Bogenharfen allerdings gibt es keine Säule. Diese Bauart entstammt der Idee des Jagdbogens und ist mit wenigen Saiten bespannt. Das Problem, dass hier kein geschlossenes System vorliegt, ist deutlich erkennbar – die Bogenharfe hat nur geringe statische Widerstandskräfte. Dies verdeutlicht die Aufgabe und Wichtigkeit der Säule für die Gesamtstatik und Stimmbarkeit einer Harfe und ist somit auch ein mitbestimmendes Merkmal für die Langlebigkeit und Zuverlässigkeit der Instrumente.

Bei der Konzertharfe bekommt die Säule noch eine zusätzliche Aufgabe. Sie ist so ausgearbeitet, dass der Harfenbauer die Verbindung der Pedale über Zugstangen zur Mechanik in der Säule führt.

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